Humboldt-Universität zu Berlin - Abteilung Sportpädagogik

Zugehörigkeit und Diskriminierung (ZuDis) 

 

Projektdaten

Projektleitung: Prof. Dr. Ulrike Burrmann und Dr. Katrin Albert

Mitarbeitende: Dr. Stephan Sielschott und Benedikt Wache

Laufzeit: 10/2022 – 11/2023

 

 

Projektbeschreibung

Sportvereine in Deutschland können lokale Orte der Zugehörigkeit sein, gleichzeitig aber auch Orte, an denen Diskriminierung und Ausgrenzung erlebt werden kann.
Im Bereich der Antidiskriminierungsarbeit im Sport liegt der Fokus auf Aufklärung, Sensibilisierung und der Anpassung von Organisationsstrukturen. Hier besteht ein klarer Bedarf an Fachleuten und eine empirische Datenbasis.
Zwar liegen seit kurzer Zeit international einige quantitative Befunde für ausgewählte von Diskriminierung betroffene Gruppen im Sport vor, die Bedarfe eindeutig signalisieren (z. B. Denison & Kitchen, 2020, Hartmann-Tews, Menzel & Braumüller, 2020 & 2022), allerdings ist fraglich, ob diese Befunde auf Deutschland und auf den Vereinssport übertragen werden können. Dies führt zu einem Mangel an "harten Fakten" über die Inklusion und Diskriminierung dieser Gruppen im organisierten Sport in Deutschland, was wiederum mit einer geringen Wahrnehmung potenzieller Diskriminierung einhergeht (Hartmann-Tews et al., 2021, S. 39). Empirische Daten sind jedoch unerlässlich, um Bedarfe zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu planen.
 
 
Kreis aus Sportlern und Sportlerinnen
Foto: LSB NRW
 
Vor diesem Hintergrund bestand das Ziel dieses Forschungsprojekts darin, anhand einer empirischen Studie im Berliner Vereinssport eine Datengrundlage zu schaffen, um einerseits dem Erleben von Zugehörigkeit aber auch potentiellen Diskriminierungen überhaupt umfassend auf die Spur zu kommen und andererseits Bedarfe in Berliner Sportvereinen zu lokalisieren.
 

Mit Blick auf den Vereinssport in Berlin wurde daher eine mehrstufige quantitative Online-Befragung von 1) Vereinsvorständen und 2) Mitgliedern Berliner Sportvereine von Mai bis Oktober 2023 durchgeführt. Die Vorstandsbefragung wurde bereits ausgewertet (Kurzbericht Vorstandsbefragung). Ergebnisse der Mitgliederbefragung werden im ersten Halbjahr 2024 vorliegen.

 

Basierend auf den empirischen Erkenntnissen dieser Studie können bedarfsgerechte Maßnahmen auf Vereins- und Verbandsebene entwickelt werden, um die Förderung von Zugehörigkeit, Vielfalt und Gleichstellung im Sport voranzutreiben. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem diskriminierungsfreien Sport für alle, für den sich der Deutsche Olympische Sportbund und seine Mitgliedsorganisationen ausdrücklich einsetzen (DOSB, 2019).
 
 

Förderhinweis

Das Projekt wird durch den Landessportbund Berlin e. V. gefördert und in seinem Auftrag und mit seiner Unterstützung umgesetzt.