Integrationsleistungen von Sportvereinen als Freiwilligenorganisationen
Projektbeschreibung
Zusammenfassung
Die einschlägigen soziologischen Gegenwartsdiagnosen der letzten beiden Jahrzehnte belegen es eindrucksvoll: Das Problem der gesellschaftlichen Integration ist zu einem zentralen Thema in der sozialwissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Diskussion avanciert. Vor allem den freiwilligen Vereinigungen mit lebensweltlichen Bezügen wird die besondere Eigenschaft zugeschrieben, jenen „sozialen Kitt“ zu produzieren, auf den auch oder gerade moderne Gesellschaften nicht verzichten könnten. Diesen alles andere als bescheidenen Vorstellungen über die integrativen Leistungen von freiwilligen Vereinigungen steht bislang allerdings ein auffälliges Defizit in der sozialwissenschaftlichen Forschung in Deutschland gegenüber. Vor dem Hintergrund der laufenden Diskussion über freiwillige Vereinigungen als Zwischenträger in gesamtgesellschaftlichen Integrationsprozessen konzentriert sich die Untersuchung auf die These vom Sportverein als Basis für den gesellschaftlichen Zusammenhalt: Untersucht werden die Integrationsleistungen von Sportvereinen als freiwillige Vereinigungen, wobei, aufbauend auf den theoretischen Ansätzen über den Dritten Sektor, bürgerschaftliches Engagement und soziales Kapital, ein breites Spektrum von Problemstellungen auf theoretischer und empirischer Ebene behandelt wird. Den maßgeblichen empirischen Hintergrund bildet dabei eine repräsentative Bevölkerungsbefragung einerseits und eine zusätzliche repräsentative Befragung von Sportvereinsmitgliedern in Deutschland andererseits.
Weitere Projektdaten
Projektteam: Prof. Dr. Jürgen Baur (Universität Potsdam, Projektleiter), Dr. Michael Nagel, Prof. Dr. Sebastian Braun
Laufzeit: 01/2001 bis 12/2002
Mittelgeber: Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung