Bürgerschaftliches Engagement an Schulen - Eine empirische Untersuchung über Strukturen, Leistungen und Selbstverständnis von Fördervereinen an Schulen
Projektbeschreibung
Bürgerinnen und Bürger engagieren sich auf vielfältige Weise im Bildungssystem. Sie organisieren Projekttage, betreiben Schulgärten, Mensen und Bibliotheken oder sammeln Spenden. Fördervereine bieten für dieses Engagement einen organisatorischen und rechtlichen Rahmen. Bisher wurden Fördervereine insbesondere im Hinblick auf ihr Potential diskutiert, extracurriculare Leistungen zu erbringen, die der Staat nicht mehr erbringen kann oder möchte. Fördervereine – so die Annahme – trügen zur Demokratisierung des Bildungssystems und zur Herstellung von Bildungsgerechtigkeit bei und sie seien ein Beispiel für neue Formen der Steuerung (Governance) im Bildungssystem.
Das leitende Ziel des Forschungsvorhabens besteht vor allem darin, Fördervereine an staatlichen Schulen im Hinblick auf drei zentrale Dimensionen zu untersuchen:
- Organisationsstruktur: Wer und was sind Fördervereine an staatlichen Schulen im Hinblick auf ihre Strukturbesonderheiten als freiwillige Vereinigungen?
- Leistungsspektrum und -profil: Was machen Fördervereine insbesondere im Hinblick auf das Gelingen von individuellen und kollektiven Bildungsprozessen im schulischen Kontext?
- Organisationskultur: Welches organisationsbezogene Selbstverständnis haben Fördervereine insbesondere im Hinblick auf Bildungsgerechtigkeit im schulischen Kontext und Bildungsarmut von Schülerinnen und Schülern?
Weitere Projektdaten
Projektteam: Prof. Dr. Sebastian Braun (Projektleiter), Dr. Stefan Hansen, Ronald Langner
Laufzeit: 07/2011 bis 09/2012
Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)