Historischer Abriss
1925 | (17.10.) Gründung eines Instituts für Leibesübungen(IfL) an der damaligen Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität zu, Berlin, Ernennung des akademischen Turn- und Sportlehrers Dr. Albert Hirn zu dessen Leiter, Beginn einer obligatorischen Körpererziehung für Philologie-Studenten für höhere Schulen und Turnlehrerausbildung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Hochschule für Leibesübungen (DVfL) und der Preußischen Hochschule für Leibesübungen (PHfL) |
1929 | Neuordnung der Turn- und Sportlehrerausbildung in stärkerer Verantwortung der Universität |
1930 | Lehrauftrag für den Prorektor der DHfL Carl Diem am IfL |
1932 | Kompetenz des IfL an der Universität wird zurückgedrängt, Gründung eines Instituts für das Studium der Leibesübungen und der Körperlichen Erziehung unter der Leitung von Carl Diem und Edmund Neuendorff |
1933 | nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wird das von Diem und Neuendorff geleitete Institut aufgelöst und die Weiterführung seiner Aufgaben dem alten IfL übergeben, Diem verliert in Auseinandersetzung mit Neuendorff und Hirn seinen Lehrauftrag an der Universität; Neuordnung der Sportlehrerausbildung; Einführung einer Sportpflicht für alle Studierenden als einen ersten Schritt beim Aufbau eines nationalsozialistischen Hochschulsports |
1934 | Gründung eines Hochschulinstituts für Leibesübungen (HIfL) unter der Leitung von Dr. Carl Krümmel; personelle und strukturelle Neugliederung des HIfL an den ideologischen, erzieherischen und wehrpolitischen Zielen des NS-Systems |
1935 | Eingliederung der bisherigen Stammschule für Geländesport in Neustrelitz als Führerschule des Berliner Hochschulinstituts für Leibesübungen in das HIfL; Erweiterung des HIfL um eine Segelflugschule und einen Reitstall |
1945 | (April) Unterbrechung des Ausbildungsbetriebes, Universität geschlossen, Sportstätten und Ausbildungsräume weitgehend zerstört. |
1945 | (Juli) Unter Leitung von Carl Diem Durchführung eines "Vorkurses zur Ausbildung als Turn- und Sportlehrerin" mit 15 ehemaligen Studentinnen auf dem Gelände des Reichssportfeldes |
1946 | (15.11.) Wiederzulassung des Instituts für Leibesübungen und Schulhygiene unter dem Direktorat von Dr. h.c. Carl Diem und Aufnahme des offiziellen Lehrbetriebs mit 12 Studentinnen und Studenten |
1946 | (28.11.) Umbenennung in Institut für Körpererziehung und Schulhygiene und Eingliederung in die Pädagogische Fakultät |
1947 | Diem verlässt das Berliner Institut und geht nach Köln; neuer Direktor wird Oberturnrat Max Preuss |
1950 | mit der Gründung der DDR wird ein neuer Entwicklungsabschnitt der Institutsgeschichte eingeleitet; dessen Entwicklung wird durch maßgeblich durch die gesellschafts- und hochschulpolitischen Rahmenbedingungen bestimmt; neuer Institutsdirektor wird Wolfgang Eichel |
1954 | Wolfgang Eichel promoviert als erster Angehöriger des Instituts mit einer Arbeit über die Entstehung des modernen Olympismus |
1958 | nach der Berufung Eichels an die DHfK Leipzig wird Dr. Alfred Hunold neuer Direktor des Instituts |
1968 | im Zuge der 3. Hochschulreform wird an der Humboldt-Universität eine Sektion Sportwissenschaft gebildet, die sich in die Bereiche Studentensport und Sportlehreraus-bildung untergliedert; entsprechend den sportpolitischen Zielstellungen in der DDR erhält die sportwissenschaftliche Forschung in den nachfolgenden Jahren eine deutliche Aufwertung; neben der Schulsportforschung erfährt vor allem die Ruderforschung internationale Beachtung |
1979 | nach über 20jähriger Amtszeit wird Prof. Dr. Alfred Hunold von Prof. Dr. Margot Budzisch als Sektionsdirektor abgelöst |
1990 | mit der politischen Wende in der DDR beginnt ein neuer Entwicklungsabschnitt des nunmehrigen Instituts für Sportwissenschaft, der Bereich Hochschulsport wird als selbständige Einheit der Universität ausgegliedert |
1993 | Verlagerung des Sitzes des Instituts in das Sportforum Hohenschönhausen; Aufbau neuer Strukturen, Neubesetzung der Lehrstühle , die Leitung des Instituts lag demokratisch legitimiert wechselnd in den Händen der berufenen Lehrstuhlinhaber und Professoren Franke, Tidow und Wolff |
1998 | mit der Schließung der sportwissenschaftlichen Studiengänge an der Freien Universität ergeben sich neue Herausforderungen und wachsende Aufgaben für das IfS der Humboldt- Universität; derzeit studieren am Institut ca. 1000 Studenten in den verschiedensten Lehramtsstudiengängen und im neu eingerichteten Diplomstudiengang mit den Profilrichtungen Leistungssport und Rehabilitation/Prävention |
01.10.2001 - Dr. S. Below