Humboldt-Universität zu Berlin - Sportmedizin

MOVE-ONKO

Dient der Implementierung von innovativer und spezifischer Bewegungsberatung und -vermittlung als neuen Bestandteil in der onkologischen Versorgung.

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Kurzbeschreibung

Das Projekt „Multiprofessionelle Versorgungsstruktur und Netzwerk zur Förderung von bedarfsorientierter, wohnortnaher Bewegungstherapie von onkologischen Patienten“ (kurz: MOVE-ONKO) möchte mit insgesamt 56 onkologischen Zentren in drei Modellregionen Deutschlands eine innovative und spezifische Bewegungsberatung und -vermittlung als neuen Bestandteil in der onkologischen Versorgung implementieren.

Weitere Informationen dazu sind nachfolgend für Sie aufbereitet.

 

Projektförderung

MOVE-ONKO wird von der Deutschen Krebshilfe im Rahmen des Förderschwerpunktprogramms „Modellhafte Implementierung von Strukturen für Sport- und Bewegungstherapie bei Krebspatienten“ gefördert.

 

Hintergrund

Eine onkologische Erkrankung und Therapie sowie die damit einhergehenden Nebenwirkungen stellen eine hohe Belastung für die Betroffenen dar und schränken die Lebensqualität erheblich ein. Mehr als 700 Studien belegen das Potenzial von Sport- und Bewegungstherapie als unterstützende Maßnahme während und nach einer Krebserkrankung/-therapie.

Bundesweit ist die Versorgung mit spezifischen Angeboten jedoch bisher unzureichend. Medizinische Fachkräfte beschreiben vielfältige Barrieren, die eine patientenorientierte Bewegungsförderung im Klinikalltag nahezu unmöglich machen. Es fehlen Ressourcen und bedarfsorientierte Ansätze zur frühzeitigen, behandlungsbegleitenden Information und Beratung der Betroffenen zu Bewegung sowie zur Unterstützung eines niedrigschwelligen Zugangs zu geeigneten und qualitätsgesicherten Bewegungstherapieangeboten.

 

Ziel des Projekts

MOVE-ONKO möchte Menschen mit einer Krebserkrankung unterstützen in Bewegung zu kommen und ein individuell passendes Sport- und Bewegungstherapieangebot zu finden. Hierfür implementieren wir eine innovative und spezifische Bewegungsberatung und -vermittlung als neuen Bestandteil in der onkologischen Versorgung.

Als Grundlage sensibilisieren wir onkologisches Fachpersonal für das Thema Bewegung und bilden Bewegungslots:innen und –expert:innen aus. Zudem entwickeln wir eine digitale Informations- und Kommunikationsplattform. Diese erleichtert den Austausch zwischen Fachkräften und Betroffenen und stellt das Wissen rund um das Thema Bewegung professionell aufgearbeitet zur Verfügung. Somit möchten wir die bewegungsbezogene Gesundheitskompetenz von Betroffenen verbessern und den Übergang von der klinisch-onkologischen Versorgung zu qualitätsgesicherten Sport- und Bewegungstherapieangeboten erleichtern.

In die gesamte Entwicklung und Umsetzung des Projektes werden neben wissenschaftlichen und klinischen Einrichtungen, beratenden Gremien mit international renommierten Expert:innen sowie Fort-/Weiterbildungsorganisationen und Dachverbänden, vor allem diejenigen einbezogen, um die es in unserem Projekt geht: Menschen mit einer Krebserkrankung.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage zum MOVE-ONKO-Projekt: https://move-onko.de/

 

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Projektablauf

  • Dauer: 01.03.2024-28.02.2027
  • Gesamt-Projektleitung: Prof. Dr. Joachim Wiskemann (Nationales Centrum für Tumorerkrankungen [NCT] Heidelberg)
  • Konsortium: 9 klinische/wissenschaftliche Institutionen, 21 Fachgesellschaften/ Interessenverbände, 5 Selbsthilfegruppen/Patient:innen-Vertreter, 3 Industriepartner, 3 Krankenkassen
  • Beteiligte Standorte: zunächst sieben CCCs (Heidelberg, Frankfurt, Mainz, Dresden, Freiburg, Tübingen und Berlin), im Verlauf kommen weitere 49 lokale Zentren hinzu. Die Evaluation findet an zwei wissenschaftlichen Standorten statt (Köln, Heidelberg).
  • Standort Berlin: Charité – Universitätsmedizin Berlin (CCC, Abteilung Sportmedizin, Brustzentrum, Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie)

 

Teilnahme & Einschlusskriterien

An dem Projekt können onkologische Patient:innen, die zum Zeitpunkt der Rekrutierung in Akuttherapie sind, teilnehmen. Im ersten Projektjahr werden diese an den jeweiligen CCCs durch die Bewegungslots:innen eingeschlossen.

In den darauffolgenden zwei Projektjahren kommen pro Standort sieben weitere onkologische Kliniken/niedergelassenen Praxen hinzu, die ebenfalls mithilfe von Bewegungslots:innen die Proband:innen rekrutieren.

Insgesamt werden so bundesweit ca. 4200 Patient:innen in das Projekt eingeschlossen.

 

Studienleitung

Jessica Kuhn

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